Östlich von Grootfontein, in einer Siedlung der Ju/Hoansi-San, kann man hautnah miterleben, mit welcher Geschwindigkeit man ein Feuer entfachen kann. Zwei Stammeskrieger der Buschmänner zeigen, worauf es ankommt. Einer steckt einen Stock in ein Holz und reibt es mit den Händen sehr schnell. Schon nach kurzer Zeit fängt das trockene Holz an zu qualmen. Jetzt wird ein wenig trockenes Gras hinzugefügt und winzige Funke darin aufgefangen. Ein leichtes Pusten und das Feuer brennt. Noch ein paar kleine Äste und schnell hat man ein Lagerfeuer.
Wenn ich mir vorstelle, ich müsste auf diese Weise Feuer machen, damit ich mir etwas braten kann, würde ich wahrscheinlich verhungern. Ganz abgesehen davon, dass ich nichts zum Braten hätte!
Eine andere Gruppe zeigt, wie man Pflanzenstängel so weit aufbröselt, dass diese Stränge, wenn sie getrocknet worden sind, als Material für Seile und Bogen verarbeitet werden können.
Ich muss sagen, ich bin absolut kein „Museumsmensch“, dieser Einblick in die Steinzeit ist allerdings hochinteressant.
Die Kultur der San soll mehr als 40.000 Jahre alt sein, jedenfalls meinen das Forschen anhand von Höhlenfunden herausgefunden zu haben.
Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen den San und den Ovahimba, für mich sind das alles Buschmänner.
Ein lebendes Museum ist ein Ort oder eine Siedlung eines Naturvolkes, das zum Beispiel durch die Living Culture Foundation Namibia (LCFN) unterstützt wird, so zu leben, wie schon vor Urzeiten.
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Die Hilfe zur Selbsthilfe besteht darin, dass diese Volksgruppen wenigstens darin unterstützt wird, einen fairen Preis für ihre gefertigten Produkte zu bekommen.
Am Beispiel der Siedlung der San im Raum Grootfontein, konnte ich miterleben, mit welcher Freude Stammesmitglieder den verblüfften Besuchern ihre Fähigkeiten vorführten.
Ein Lebendes Museum ist eine authentische Darstellungsform von traditioneller Kultur.
Ein Lebendes Museum ist gleichzeitig eine Schule für Kultur und ein kommunales Unternehmen innerhalb des namibischen Tourismus.
Reisende in Namibia können die Lebenden Museen besuchen und so zum Erhalt der Kultur und zur Armutsbekämpfung aktiv beitragen.
Auch bei den Ovahimba im Kaokoveld, westlich von Opuwo, wird vor allem dafür gesorgt, dass sie faire Preise für ihre Produkte erhalten. Die Lebensweise der Ovahimba ist auch im heutigen Alltag ja noch traditionell.
Es gibt ein weiteres lebendes Museum der Damara in der Nähe von Twyfelfontein. Hier hat man die Möglichkeit, etwas über die traditionelle Kultur der Damara zu erfahren.
Die östlich von Grootfontein lebenden Ju/Hoansi-San, die nach unserem Verständnis „typischen Buschmänner“ sind, bieten Besuchern einen interessanten Einblick in das Leben der San. In dem traditionell errichteten Dorf lernt man die ursprüngliche Lebensweise der Buschmänner hautnah kennen. Das Dorf gehört inzwischen zu den touristischen Höhepunkten in Namibia.
Auf dem Caprivi Streifen sind drei weitere Lebende Museen. Alle tragen gehörig zur Popularität der Ureinwohner Namibias bei.